Vor dem ersten dauerhaften Schritt ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten stehen die begrenzten Möglichkeiten, überhaupt für länger als drei Monate einen Fuß auf amerikanischen Boden zu setzen. Durchaus nicht jedem, der seinen amerikanischen Traum verwirklichen möchte, wird Einlass gewährt. Wer nicht einen amerikanischen Staatsbürger geheiratet hat oder durch finanzstarke Investitionen die amerikanische Wirtschaft unterstützen möchte, muss eines der begehrten Visa ergattern. Es gibt verschiedene Visa, die zum Einwandern in die USA berechtigen. Welches Visum am ehesten für Sie geeignet ist, erfragen Sie am besten direkt bei der Amerikanischen Botschaft.
Gleichgültig, welches Visum Sie beantragen – rechnen Sie mit einigem bürokratischen Aufwand, der nun auf Sie zukommt. Das bekannteste Visum ist wohl die Greencard. Ähnlich einer Lotterie wird jährlich eine bestimmte Anzahl dieser Greencards verlost. Die Verlosung steht allerdings nicht jedem offen. Um daran teilnehmen zu können, müssen Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung inklusive Berufserfahrung, die Fachhochschulreife oder wenigstens eine zwölfjährige Schulbildung nachweisen können. Weiterhin sollten Sie über ein gewisses Startkapital verfügen und ein absolut einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorzeigen können. Erhältlich sind die Anträge der Greencard im Amerikanischen Konsulat oder bei einer Agentur, die sich auf die Greencard-Lotterie spezialisiert hat. Die besten Chancen, eines der begehrten Visa zu ergattern haben Sie immer noch, wenn Sie bereits einen amerikanischen Arbeitgeber vorweisen können, der Sie einstellen möchte.
Gehören Sie zu den Glücklichen, die ein Visum für die USA ergattern konnten, müssen Sie sich nun Gedanken über die weiteren Schritte machen. Wie organisieren Sie den Umzug? Da ein Umzug erfahrungsgemäß sehr teuer ist, tun Sie gut daran, sich vor der Abreise von allem Überflüssigen zu trennen. Hierzu gehört möglicherweise auch Ihr Auto, denn eine Überführung belastet nicht nur aufgrund der Einfuhrzölle das Budget ganz erheblich. Wo werden Sie in den USA wohnen? Das Leben in den großen Städten ist, ähnlich wie in Deutschland, relativ teuer. Wenn Sie bereit sind, sich auch mit einem amerikanischen Vorort zu begnügen, finden Sie mit Sicherheit einen günstigen Wohnraum. Bei der Suche nach dem optimalen Wohnraum helfen Ihnen übrigens auch amerikanische Maklerbüros, deren Dienste nicht mit denen ihrer hiesigen Berufskollegen verglichen werden dürfen - oder haben Sie schon einmal von der „Servicewüste Amerika“ gehört?
Wie steht es mit der neuen Arbeitsstelle? Gehören Sie zu den Glücklichen, deren Arbeitgeber Sie in die USA beordert hat? Oder sind Sie noch auf der Suche? Fakt ist: Wenn Sie gut qualifiziert sind, haben Sie beste Chancen, auch einen gut bezahlten Job zu finden. Anderenfalls müssen Sie sich höchstwahrscheinlich mit einer Arbeit herumschlagen, die nicht sehr gut bezahlt wird und kaum reichen wird, die anfallenden Kosten zu decken. Verlassen Sie sich nicht auf den amerikanischen Traum, der den sprichwörtlichen Tellerwäscher zum Millionär werden ließ. Sorgen Sie für solides, berufliches Fundament, ehe Sie die Greencard beantragen! Wer in den USA leben und arbeiten will, sollte sich dort verständigen können. Wie sieht es mit Ihren Sprachkenntnissen aus? Mit eingerostetem Schulenglisch werden Sie nicht sehr weit kommen. Da Sie auch nicht mit einem Entgegenkommen der Amerikaner, die Ihnen im Gespräch mit deutschen Sprachbrocken unter die Arme greifen, rechnen dürfen, sollten Sie vor dem Auswandern Ihre Sprachkenntnisse auf Vordermann bringen.
Ohne die Sozialversicherungsnummer - oder Social Security Number - läuft in den USA überhaupt nichts. Für die kleinste Aktion, die über den Einkauf im Supermarkt hinausgeht, wird diese Sozialversicherungsnummer benötigt. Beantragen können Sie die Sozialversicherungsnummer bei der Social Security Adminstration.
Da die Hürden für eine Auswanderung in die USA sehr hoch sind, sollten Sie alle Anlaufstellen aufsuchen, die Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zum einen ist das natürlich die Amerikanische Botschaft. Weitere Informationen für Auswanderwillige halten die Informationsstelle für Auswanderer und Auslandstätige oder das Raphaels-Werk für Sie bereit. Informationen rund um den Job bieten EURES (European Employment Service) oder die Bundesagentur für Arbeit. Möchten Sie an der Greencard-Verlosung teilnehmen, empfiehlt es sich, eine darauf spezialisierte Agentur zu Rate zu ziehen. Natürlich werden hier Gebühren verlangt. Allerdings scheitern viele Anträge bereits aufgrund kleiner Formfehler und das muss nicht sein. Natürlich sollten Sie auch in den USA krankenversichert sein. Was Sie diesbezüglich beachten müssen, erfragen Sie entweder bei Ihrer Krankenkasse, beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales oder beim Bundesministerium für Gesundheit.