Neuseeland war schon immer ein begehrtes Ziel für Auswanderer. Seitdem jedoch die „Herr der Ringe“-Trilogie weltweit die Fans in ihren Bann geschlagen hat, ist Neuseeland reizvoller denn je. Während allerdings noch vor einigen Jahren fast jeder in Neuseeland sesshaft werden durfte, gilt nun eine restriktivere Einwanderungspolitik. Abhängig von Ihren Vorhaben gibt es verschiedene Visa, die für Sie in Frage kommen können. Welche das sind, erfragen Sie am besten bei der Neuseeländischen Botschaft. Diese Visa sind zeitlich begrenzt und um sie zu erhalten, müssen Sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Sei es, dass sie nachweisen müssen, dass Sie für eine gewissen Zeitraum finanziell unabhängig sind oder eine abgeschlossene Berufsausbildung besitzen. Über gute bis sehr gute Englischkenntnisse sollten Sie auf jeden Fall verfügen, denn das ist die Sprache, ohne die Sie in Neuseeland nicht weiterkommen werden.
Die besten Chancen, ein Visum zu ergattern, haben Sie, wenn Sie einen Beruf ausüben, der derzeit in Neuseeland gesucht wird. Begehrt sind Computer- und IT-Spezialisten, gut qualifizierte Handwerker aller Sparten, Friseure und diverse Berufsgruppen, die dem Hotel- und Gaststättengewerbe, sowie der Tourismusbranche angehören. Wenn Sie sich allerdings zeitgleich mit einem ebenso qualifizierten Einheimischen um denselben Job bewerben, werden Sie das Nachsehen haben, denn die Einheimischen gehen bei der Jobvergabe vor. Das Arbeitsklima in Neuseeland ist im Vergleich zu anderen Ländern mehr als angenehm. Es gibt verschiedene Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmer, in denen die tägliche Arbeitszeit, der jährliche Urlaub oder der Erziehungsurlaub geregelt sind. Da die Löhne in Neuseeland geringer sind als hierzulande, sind auch die Lebenshaltungskosten entsprechend günstiger. Tief in die Tasche greifen müssen Sie allerdings, wenn Sie viel und gerne Alkohol trinken.
Da Neuseeland relativ dünn besiedelt ist, gibt es viel Platz für ein eigenes Häuschen und so sind Mietwohnungen verhältnismäßig rar. Können Sie sich nicht mit dem Gedanken an ein eigenes Haus anfreunden, halten Sie vielleicht nach einem Zimmer in einer WG Ausschau. Die Mietpreise liegen zwar in den größeren Städten etwas höher als außerhalb, günstigen Wohnraum werden Sie dennoch mit Sicherheit finden. Sollten Sie sich gleich für ein Häuschen entscheiden, achten Sie auf die Qualität Ihres bevorzugten Objekts, denn dort gibt es große Unterschiede – ebenso wie beim Preis. Ehe Sie sich in Neuseeland niederlassen, sollten Sie klären, ob und wie Sie krankenversichert sind. Zwar gibt es für einheimische Arbeitnehmer eine Krankenversicherung, ihr Schutz ist allerdings sehr lückenhaft. Ob Sie als Einwanderer in den Genuss der staatlichen Krankenversicherung kommen hängt davon ab, wie lange Ihr Visum gültig ist.
Erste Anlaufstelle für Ihr neues Leben in Neuseeland ist natürlich die Neuseeländische Botschaft, die zwar in Berlin zu finden ist, zum Glück aber online zu erreichen ist. Einen neuseeländischen Arbeitgeber finden Sie entweder über das neuseeländische Arbeitsamt oder über die Bundesagentur für Arbeit. Weiterhin gibt es diverse überregionale und neuseeländische Jobbörsen, mit deren Hilfe Sie sich einen Überblick über den Arbeitsmarkt vor Ort verschaffen können. Bekannte überregionale Jobbörsen sind unter anderem monster.de und jobpilot.de. Neuseeländische Jobbörsen sind beispielsweise new-zealand-jobs.com oder seek.co.nz. Auch der von der EU gegründete European Employment Service (EURES) bietet Ihnen eine umfangreiche Jobdatenbank und zudem noch eine persönliche und kostenlose Beratung vor dem Schritt ins Ausland. Weitere Informationen rund ums Auswandern nach Neuseeland erhalten Sie beim Raphaels-Werk oder beim Bundesverwaltungsamt. Dort wenden Sie sich an die Informationsstelle für Auswanderer und Auslandstätige. Auch die sozialversicherungsrechtlichen Fragen (Renten- und Krankenversicherung) werden Ihnen bei den Beratungsstellen beantwortet.