Wenn Sie sich dazu entscheiden, Ihr Leben künftig nur noch in Südafrika zu verbringen, befinden Sie sich in guter Gesellschaft. Südafrika ist bei den Deutschen äußerst beliebt und da sich bereits mehrere Generationen dort niedergelassen haben, finden Sie bestimmt ein Stückchen Heimat in der Ferne. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Sie sich vor Ort sogar auf Deutsch verständigen können. Verlassen sollten Sie sich darauf allerdings nicht, sondern auch Ihre Englischkenntnisse auf den neuesten Stand bringen.
Um dauerhaft in Südafrika leben und arbeiten zu können, benötigen Sie eine Daueraufenthaltsgenehmigung. Diese ist aber, im Gegensatz zu den amerikanischen, kanadischen oder australischen Visa meist problemlos erhältlich. Bis zu drei Monaten dürfen Sie sich ohne Visum in Südafrika aufhalten, anschließend können Sie ein Besuchervisum beantragen. Wollen oder müssen Sie arbeiten, benötigen Sie jedoch ein Langzeit- oder Arbeitsvisum.
In der Südafrikanischen Wirtschaft sind gut qualifizierte Deutsche gerne gesehen. Begehrt sind besonders Fachkräfte aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe, sowie medizinische Fachkräfte - allerdings bieten alle anderen boomenden Wirtschaftszweige ebenso immer wieder ein Einsatzgebiet für qualifizierte Auswanderer. Das Gehalt, das Sie von Ihrem südafrikanischen Arbeitgeber beziehen werden, ist deutlich geringer, als hier in Deutschland. Allerdings sind auch die Lebenshaltungskosten in Südafrika deutlich geringer als hierzulande. A propos „Leben in Südafrika“: Haben Sie Ihre Liebe für Südafrika während des letzten Safari-Urlaubs entdeckt, bei dem Sie lediglich aus dem gesicherten First-Class Hotel zur geführten Safari-Tour aufgebrochen sind? Dann könnten Sie eine böse Überraschung erleben, wenn Sie mit der Realität konfrontiert werden. Die Seite Südafrikas, die Touristen meist zu sehen bekommen, hat nur bedingt mit der Wirklichkeit zu tun. Auf der anderen Seite gibt es Elend und Kriminalität, die besonders in den Armenvierteln – oder Townships – die romantische Illusion vom Paradies zerstört. Es gibt bestimmte Sicherheitsregeln, die Sie in Ihrem eigenen Interesse einhalten sollten.
Worauf Sie in Südafrika nicht verzichten sollten, ist ein Auto. Zwar gibt es alte Busse oder Sammeltaxis, mit denen Sie von Ort zu Ort fahren können, allerdings gibt es keinen öffentlichen Personennahverkehr, der auch nur ansatzweise mit dem hiesigen zu vergleichen ist. Obwohl Sie vor Ort ein Auto benötigen, tun Sie gut daran, Ihren heimischen Wagen aus Kostengründen nicht zu überführen. Das ist allerdings nicht so tragisch, denn die Autoindustrie in Südafrika boomt und Sie finden dort sicher einen adäquaten Ersatzwagen. Ebenfalls unerlässlich ist eine Krankenversicherung. Es gibt verschiedene Krankenversicherungsmodelle, die für Sie in Frage kommen können – abhängig davon, wie viel Geld Sie investieren wollen oder können. Generell unterscheidet sich der südafrikanische Medizinstandard nicht gravierend vom europäischen. Entscheiden Sie sich für eine Behandlung in einer Privatklinik, werden Sie bestens versorgt und auch vor einer Behandlung in der staatlichen Klinik müssen Sie sich nicht scheuen.
Erste Anlaufstelle für Fragen jeglicher Art ist die Südafrikanische Botschaft. Hier erfahren Sie genau, welches Visum für Sie in Frage kommt und wie Sie es beantragen. Speziell über aktuelle Ereignisse informieren Sie sich beim Auswärtigen Amt, hier können Sie übrigens auch die Sicherheitsregeln erfragen. Eine weitere Anlaufstelle für alle Fragen rund ums Auswandern ist das Raphaels-Werk, bei dem Sie nach Terminvereinbarung eine persönliche Beratung, die ihre derzeitige Lebenssituation berücksichtigt, erhalten. Bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber helfen Ihnen die Bundesagentur für Arbeit und überregionale Jobbörsen wie monster.de oder careerbuilder.com. Beim von der EU ins Leben gerufenen European Employment Service (EURES) finden Sie nicht nur eine sehr umfangreiche Jobdatenbank, sondern können sich auch noch persönlich und vor allem kostenlos beraten lassen. Entweder bei den oben aufgeführten Beratungsstellen, bei Ihrer Krankenkasse oder den dafür zuständigen Bundesministerien (BM für Gesundheit oder BM für Arbeit und Soziales) können Sie sich erkundigen, wie Sie fortan in Südafrika in den Genuss einer Krankenversicherung kommen.